Corona 2020: Lockdown der Wirtschaft. Lockdown der Justiz.
Die Corona-Krise hat auf sämtliche Lebensbereiche erhebliche Auswirkungen. Produktion, Handel, Gastronomie, und viele andere Unternehmen stehen nahezu still, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Sozialpartner haben immense Herausforderungen zu bewältigen. Unser (unternehmerisches) Leben beherbergt eine unübersehbare Zahl von Verträgen, diese sind ebenso wie Gesetze mehr oder weniger passend auf „normale“ Fälle zugeschnitten. Und dann trat Corona in unser Leben. Was wird denn nun mit all den Verträgen, Verpflichtungen, Ansprüchen?
Der Gesetzgeber reagiert mit zahlreichen Gesetzesänderungen. Doch nicht für jedes Problem existiert ein Gesetz, eine Verordnung oder ein Formular und auch keine gesicherte Rechtsprechung – schon gar nicht für den nun eingetretenen Fall einer Pandemie. Täglich gibt es neue Fragen, neue Herausforderungen, neue Konflikte. Dies wird auch zukünftig so sein. Schnelle und belastbare gerichtliche Entscheidungen gibt es derzeit kaum und sind auch nicht zu erwarten. Denn zum einen ist auch die Justiz von der Corona-Krise betroffen, bereits angesetzte Gerichtstermine wurden auf frühestens Mai verschoben und werden sich drängen, neue Termine werden sicherlich mit zeitlichem Verzug anberaumt werden. Zum anderen kann die Justiz nur mit bestehenden Gesetzen arbeiten – und die passen eben nicht immer zur konkreten Situation und mit Blick auf Corona erst recht nicht.
Rechtssichere Lösungen sind dennoch möglich – und zwar jetzt!
Mediation braucht keine Gesetzesänderungen, es kann sofort losgehen. Sie ist bereits jetzt per Videocall möglich. Und wenn sich Menschen, die vor zu lösenden Herausforderungen stehen, nicht auf eine Mediation einigen können, dann gibt es noch einen weiteren guten Weg: moderierte Gespräche.
Unternehmen, Mitarbeiter und Sozialpartner brauchen aktuell mehr denn je pragmatische Lösungen im Konfliktmanagement.
Mediation bietet einen schnellen Weg zur Lösung. Dabei entscheiden die Konfliktparteien selbst. Dies ist ein unschätzbarer Vorteil der Mediation gegenüber Gerichts- oder auch Einigungsstellenverfahren. Kein Dritter, kein Richter, kein Einigungsstellenvorsitzender entscheidet, sondern allein die Parteien. Eigene kreative und schnelle Lösungen sind gefragt – und möglich. Schließlich kennt den eigenen Konflikt – und die passende Lösung – niemand besser als die Parteien selbst. Es braucht lediglich den neutralen Dritten, der den Rahmen des Gesprächs vorgibt und mit entsprechenden Kenntnissen die Gespräche und Verhandlungen strukturiert.
Mediation findet in vertraulichem Rahmen statt und ist nicht öffentlich. Sie gibt daher den Raum, auch die neben den rechtlichen Aspekten liegenden Themen ansprechen und berücksichtigen zu können.
Auch nach Corona wird es ein Leben und Arbeiten geben. Das Verhalten des Arbeitgebers während der Krise werden die Mitarbeiter genau erinnern. Zeigen Sie Führungsstärke und schenken Sie ihren Mitarbeitern und Sozialpartnern Vertrauen. So kommen Sie gemeinsam gut durch die coronabedingte Ausnahmesituation. Hierbei hilft Mediation, hierbei helfen moderierte Gespräche.
Mediation
hat eine hohe Erfolgsquote.
findet nicht im rechtsfreien Raum statt.
bietet natürlich auch Rechtsanwälten die Gelegenheit, ihre Mandanten bei der Lösung des Konflikts beratend zu unterstützen.
hemmt Fristen.
kommt zu vollstreckbaren Einigungen durch notarielle Beurkundungen oder Anwaltsvergleiche.
Selbst das Bundesverfassungsgericht (Beschluss v. 14.02.2007 – 1 BvR 1351/01) weiß:
Eine zunächst streitige Problemlage durch eine einverständliche Lösung zu bewältigen, ist auch in einem Rechtsstaat grundsätzlich vorzugswürdig gegenüber einer richterlichen Streitentscheidung.
Dies galt wohl nie mehr denn aktuell.